Die Palästinaspitze gehört zu den geknoteten Nadelspitzen des Orients; sie wird frei in den Raum und ohne Mustervorzeichnung gearbeitet. Während der Herstellung zeigt die Nadel zur Stickerin. Die Spitze wird in einem einfachen Knotenstich in Hin- und Rückreihen gearbeitet; wie in der Orientspitze gibt es zwei verschiedene Knoten, da die Arbeit nicht gewendet wird. Die Arbeit beginnt an einem doppelt gelegten Faden. Ab der zweiten Reihe werden alle Schlingstiche in die Bögen der vorherigen Reihe geschlungen. Es entsteht eine charakteristische Musterung von kleinen Bögen, so dass die Spitze eine lockere Textur aufweist. Charakteristisch sind Stäbchenränder und Ösen am äußeren Rand.
Palästinaspitze aus der Sammlung Deutsche Spitzengilde e.V. Inv.-Nr. 97