Occhi/Schiffchenspitze/Frivolité gehört zu den Knotenspitzen. Ein Trägerfaden wird um eine Hand gelegt, ein weiterer Faden um den Trägerfaden geknotet. Bei der Occhi-Technik besteht der Doppelknoten aus zwei unterschiedlichen halben Knoten. Zwischen den Doppelknoten können kleine Schlaufen, Picots, eingearbeitet werden. Hat man eine Reihe Knoten auf dem Faden fertig, kann der Faden zu einem Ring zusammengezogen werden, was der Spitze ein typisches Aussehen und ihr den italienischen Namen Occhi (Augen) verleiht.
Die ersten Schiffchen-Spitzen stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Schiffchenspitze aus der Sammlung Deutsche Spitzengilde e.V. Inv.-Nr. 573
Occhi-Spitzen können mit verschiedenen Hilfsmitteln hergestellt werden:
Ursprünglich wurde Occhi immer mit dem Schiffchen hergestellt. Dabei wird der Faden für die Arbeit auf ein Schiffchen gespult. Die Länge des Fadens ist begrenzt. Moderne Occhi-Schiffchen haben eine Häkelnadel integriert.
Beim Nadelocchi verwendet man einen Faden und eine Nähnadel, um die typischen Occhi-Knoten zu erstellen. Der Faden ist nicht länger als armlang, da er immer durch die Schlaufe gezogen werden muss.
Beim Häkelocchi verwendet man eine Häkelnadel, um die Knoten zu erstellen. Der Faden ist unbegrenzt, da man von der Garnspule aus arbeitet.
Im Ergebnis sieht man nicht mit welchem Hilfsmittel eine Occhi-Spitze hergestellt wurde.