Netze sind textile Flächengebilde mit regelmäßigen Maschen oder Öffnungen. Die Maschen bzw. Öffnungen können beispielsweise rhombisch, quadratisch oder sechseckig ausgebildet sein.
Man unterscheidet geknotete und knotenlose Netze:
Geknotete Netze haben einen Knoten zur Fixierung am Kreuzungspunkt des Garnes; das macht sie formstabil.
Knotenlose Netze haben eine Maschenverbindung, sie sind überwiegend im textilen Bereich angesiedelt.
Zur Herstellung von Netzen (Filetarbeiten) per Hand benötigt man eine Filetnadel, mit der die Maschen gebildet und geknotet werden; einen Abstandshalter (Filetstäbchen), das die Größe der Maschen bestimmt und fest verzwirntes Garn.
Gearbeitet wird normalerweise in Reihen, immer von links nach rechts. Die entstandenen „Maschen“ können anschließend in der Technik der Nadelspitzen (teilweise) ausgefüllt werden. Dadurch entstehen unterschiedliche Musterungen.
Buratto
Buratto ( 16./17. Jahrhundert ) gehört zu den Kombinationsspitzen. Im Gegensatz zur Filetspitze ist ihr Netz nicht geknotet, sondern gewebt. Um die gitterähnliche Struktur zu erreichen, werden zwei Schussfäden um einen Kettfaden gelegt. Durch Aussticken des Gewebes entsteht die Musterung. Die Buratto-Spitze wirkt schwerer als die Filetspitze.
Abbildungen zu Buratto-Spitzen finden Sie hier (Englisch).