Freihand-Spitzen sind geklöppelte Netzgrundspitzen mit durchlaufenden Fäden, in denen die Klöppeltechnik des 16. und frühen 17. Jahrhunderts überlebt hat. Meist weisen sie nur an den Rändern Nadelpunkte auf und werden ohne Klöppelbrief gearbeitet. Die Klöpplerinnen orientieren sich an einem fertigen Spitzenstück und nutzen die Rissfäden des Stoffbezugs auf dem Klöppelkissen als Führungslinien. Es handelt sich um schmale Besatzspitzen für Trachten und Heimtextilen. Die Spitze findet sich in eher entlegen Gebieten Europas (Schonen, Karelien, Finnischer Meerbusen, Aostatal, Abruzzen u.a.)

Freihand-Spitze auf Klöppelkissen; Sammlung Claudia Schuster